Rödermark, 12.09.2018. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Zugabe der Rohstoffe in den Knetprozess, beispielsweise der Ort der Zuführung, die Menge, fest oder flüssig, etc., das Endprodukt erheblich beeinflusst, insbesondere auch das Backergebnis. Aus diesem Grund hat Zeppelin Anlagenbau vor vielen Jahren das kontinuierliche Knetsystem CODOS auf den Markt gebracht. Das System nimmt eine Schlüsselrolle bei der effizienten Verarbeitung ein, in dem es die Rohstoffkonditionierung mit einem Knetsystem kombiniert. Mittlerweile wurde das System über 100 mal installiert und hat sich in der Backwelt fest etabliert. Nun wurde das System komplett überarbeitet und präsentiert sich in neuem Design und mit neuem Namen: CODOS NT.
„Eine Optimierung betrifft unter anderem das neue Antriebssystem, was eine deutliche Leistungssteigerung bei gleichzeitiger Baugrößenreduzierung zur Folge hat“, erklärt Michael Piepenbrock, BU-Leiter Food Processing Plants bei Zeppelin Anlagenbau am Standort Rödermark.
Das Antriebssystem ist nicht nur leichter, sondern enthält auch die neueste Generation Servomotoren für eine optimale Ansteuerung. Damit einhergehen ein niedriger Energieverbrauch, aber eben auch eine geringere Baugröße. „Damit reduziert der neue CODOS NT die Betriebskosten, ist wartungsfreundlicher und besticht durch seine extrem hohe Verfügbarkeit“, ergänzt Michael Piepenbrock.
Im Detail bedeutet dies eine Gewichtsreduzierung um 25 Prozent und eine um 15 Prozent geringere Einbaulänge – in den oft räumlich beengten Produktionshallen der Lebensmittelindustrie ist dies von großem Vorteil. Gleichzeitig wurden aber auch noch weitere bauliche Veränderungen vorgenommen. So wurde unter anderem eine leichtere und kleinere Haube entwickelt, die sich für Wartungsarbeiten, etwa beim Wechsel von Dichtungen, unkompliziert öffnen lässt. Eine weitere Option ist die Reinigung „WIP“. Damit muss der CODOS nicht mehr separat außerhalb manuell gereinigt werden. Dieses System ist bereits in der Praxis erfolgreich eingesetzt.
Das CODOSs System ist nach den neuesten Erkenntnissen des Hygenic Design entwickelt worden und ist Strahlwasser-geschützt (IP66).
Auf der IBA wird das neue System in Kombination mit dem ebenfalls überarbeiteten Anteigsystem DymoMix erstmals der Fachöffentlichkeit gezeigt. Besonders interessant ist die Kombination aus DymoMix und CODOS NT. „War früher ein zweistufiger Prozess nötig, ist nun in 80 Prozent der Fälle ein einstufiges Verfahren möglich. Dadurch kann die Teigherstellung insgesamt kostengünstiger gestaltet werden“, beschreibt Michael Piepenbrock die Vorteile. Und auch der DymoMix wurde noch erweitert. So wurde er im vergangenen Jahr mit einem beheizbarem Doppelmantel ausgerüstet, so dass Butterreinfette oder Palmfette temperiert verarbeitet werden können. Damit können Feststoffe und Flüssigkeiten, etwa Puderzucker und Öle/Fette, vollständig hydratisiert und sauber und staubfrei verarbeitet werden.